Donnerstag, 21. April 2011

Rundbrief Nummer 3


Túcume, den 07.04.2011


Liebe Familie,
liebe Freunde,
liebe Verwandte,
an alle Interessierten,

241 Tage oder 14.460 Stunden oder 347.040 Minuten.

ZEIT.

Zeit, um erstaunliche Dinge zu sehen.
Zeit, um eine andere Kultur zu erleben.
Zeit, um Menschen in mein Herz zu schließen.
Zeit, um Gefühle wie nie zuvor zu erleben.
Zeit, um sich anzustrengen und Dinge zu ändern.
Zeit, um ein Leben zu leben, auf das ich stolz sein kann.
Zeit, um Dinge schätzten zu lernen.
Zeit, um wahrzunehmen.
Zeit, um Menschen zu begegnen, die die Welt anders sehen als ich.
Zeit, um aus der Sichtweise der Anderen zu lernen.
Zeit, um dankbar zu sein.
Zeit, um in die Zukunft zu blicken.


Zeit, um erstaunliche Dinge zu sehen.


Paraglider beim Sonnenuntergang beobachten,
von Vögeln auf einer Insel von einem Boot auf einem Fluss bestaunen,
auf einem Pferd den ersten Anstieg zum Gletscher bewältigen,
mit Freunden an einer Oase mitten in der Wüste Spaß haben,
in einer Familie leben, die untereinander Quechua spricht,
nach einem Ausflug mit zwei Einheimischen Mädchen, die Haare mit der gefundenen Shampoopflanze waschen,
auf dem Titicacasee zwei Stunden im Regen auf einem kleinen Boot auf das nächst größere Schiff warten,
mit dem Gastbruder abends am Strand sitzen.

Perú – ein so vielfältiges und wunderschönes Land, das meine Mitvoluntarios Ani, Lulu, Maxim und mich auf unserer kleinen Abenteuerreise immer wieder ins Staunen gebracht hat. Da in den Monaten Januar und Februar in unseren Einsatzstellen Sommerferien waren, haben wir zusammen die Gelegenheit genutzt, Perú in all seinen Farben und Facetten besser kennen zu lernen.
Dank unserer Spanischkenntnisse war das intensive Kennen lernen gut möglich, hier und da sind wir immer wieder mit Einheimischen ins Gespräch gekommen. Ob bei kleinen Erkundungsspaziergängen durch die Ortschaften, abends in Familien am Küchentisch oder beim Ausgehen – es war sehr unterhaltsam, interessant und wertvoll.
Eines meiner persönlichen Highlights der Reise war, dass mein toller Gastbruder zur selben Zeit wie wir wegen seiner Arbeit im Norden war und wir uns somit abends am Strand treffen konnten, um die Zeit gemeinsam zu genieß en. Doch auch als es Ende Februar wieder in unsere peruanischen Heimaten zurückging, wurde mir bewusst, wie sehr mir die Landschaft um Túcume herum gefällt. Februar ist die Zeit, in der der Reis auf den großen Feldern wächst und alles grün ist. Zwischen den Feldern wachsen Bananen an ihren Stauden und an kleinen Flussufern gibt es schattige Plätzchen unter den Bambussträuchern. Es war ein toller Anblick, als ich Ende Februar, rechtzeitig zur so genannten „Ferria“ wieder in Túcume angekommen bin.

Zeit, um eine andere Kultur zu erleben.
Die „Ferra“ ist ein Kirchenfest, welches zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria (speziell von Túcume) gefeiert wird. Für die Túcumaner ist es das größte und zugleich bedeutendste Fest im Jahr. Über eine Woche war hier ein Riesentrubel. Die Statue der Maria war in der Kirche vorne aufgestellt und glänzte jeden Tag in einer anderen Tracht.
Doch warum gerade die Heilige Jungfrau Maria?
Zur Zeit, als die Spanier Perú eroberten, brachten sie den katholischen Glauben. Damals glaubten die Inkas an verschiedene Götter: an den Mondgott, den Gott der Erde und an den wichtigsten, den Sonnengott.
Eine Legende besagt, dass in Túcume, in der Nähe der Pyramiden, wo die Inkas wohnen, die Spanier mit den so genannten „Diablicos“ (Teufelchen) den Einheimischen Angst machen wollten. Sie haben sich also schwarz verkleidet, hatten Masken an und haben damit Schrecken unter dem Volk verbreitet.
Als die Spanier dann mit Bildern von Maria aufgetaucht sind, haben sich de „Teufelchen“ verzogen und waren friedlich. Daher kommt die Tradition, dass an den zahlreichen Prozessionen, die während der Ferria stattfinden, die verkleideten Teufelchen vor der Marienstatue zu traditioneller Musik tanzen.
An diesen Prozessionen haben immer zahlreiche Gläubige teilgenommen. Die Anfangs – und Schlussprozession waren die beiden längsten, die bis zur Distriktgrenze zwischen Túcume und Mochumi gingen.
Für die Schlussprozession haben die Jugendlichen der Pfarrei ein riesiges Tor aufgebaut. So waren wir Abende lang beschäftigt, das Tor herzurichten und zu schmücken. Kurz vor knapp wurde es tatsächlich fertig und die gesamte Nachbarschaft war beschäftigt, das Tor unter den Stromleitungen irgendwie aufzustellen. Das Ergebnis hat sich zeigen lassen.
Bei der Anfangsprozession sind wir bis zur Kapelle an der Distriktgrenze gelaufen, die Padre Alfredo extra für diesen Anlass errichten hat lassen. Dort wurden dann verschiedene Gaben an der Marienstatue dargeboten, wie zum Beispiel kleine Küken, Tauben und ein Entchen.

Zeit, um Menschen in mein Herz zu schließen.



Dieses Entchen machte sich nach der Prozession auf den Weg in sein neues zu Hause. In einem Moment stand ich noch da und hab die Tänze der Teufelchen bestaunt, als mir im nächsten Moment der Pfarrer jenes Entchen in die Hand gedrückt hat: „Schau mal, Kati nimm`s mit und pass drauf auf!“ So kam es, dass Moraima, Jimmy und ich seit jenem Tage ein Haustier in unserem Hinterhof haben. Mein Entchen ist mittlerweile vermutlich das Bekannteste in Túcume, da es sich schnell herumgesprochen hat, dass die „Kati als Vegetarierin“ eine Ente hat. Ganz oft werde ich darauf angesprochen, wie es dem Entchen geht und ob es schon dick genug ist, um „Arroz con pato“ (Reis mit Ente) daraus zu machen.
Auf jeden Fall beschert es uns immer ein Grund zum Lachen. Eines Tages war ich am Wochenende nicht zu Hause und gleich meinte das Entchen, dass es auf große Abenteuertour in unserem Wasserbehälter gehen müsse. Meine Gastmama hat mir lachend erzählt, dass sie das Entchen, welches schon ganz erschöpft war, um sieben Uhr morgens aus dem Wasser gefischt hat. – Seit dem meidet es das Wasser lieber.
Doch nicht nur die Entchengeschichtchen werde ich schrecklich vermissen, wenn ich tatsächlich in vier Monaten schon wieder zurück nach Deutschland gehe.
Meine Gastfamilie habe ich in der Zeit, mit der ich mit ihr lebe, ganz feste in mein Herz geschlossen und diesen Platz werden sie dort auch immer haben.
Mein Gastbruder Jimmy schafft es immer, mich irgendwie zum Lachen zu bringen. So hat er die Angewohnheit, zu jeder Situation seine Liedchen zu erfinden. Egal, was ich im erzähle oder was ich tue, es kommen immer ein paar schiefe Töne von ihm, wie jetzt zum Beispiel: „Die Kati kann sich nicht konzentrieren, weil ich ein Liedchen singe, dabei singe ich doch nur, um sie zu inspirieren!“ Oder er fängt an, ein kleines Theaterstück zu improvisieren, dass es vor lauter Dramatik zum Bauch halten ist. Aber Jimmy ist bestimmt nicht nur ein kleiner Kasper. Jimmy ist wie ein großer Bruder für mich. Er hilft mir immer, wenn ich seine Hilfe brauche und hört mir immer zu, wenn ich ihn um seinen Rat bitte.
Auch in Sachen ärgern sind wir wie Geschwister und wenn Jimmy mal alleine loszieht machen Moraima und ich uns darüber lustig, dass er nur nicht mit seiner kleinen, peinlichen Schwester ausgehen wollte. Das lässt er dann aber nicht lange auf sich sitzen. Als er dann am nächsten Tag mit mir durch den Markt spaziert ist, hat er sich plötzlich bei mir eingehakt, die Nase in die Luft gestreckt und gemeint: „Du bist überhaupt nicht meine kleine, peinliche Schwester. Ich hab ne kleine, großartige Schwester!“
Seit meinem Einzug in meine peruanische Familie hat sich das Verhältnis zwischen meiner Gastmama und mir vor allem in den letzten zwei Monaten nochmals sehr verändert. Natürlich habe ich mich schon anfangs gut mit ihr verstanden, aber das Vertrauen zueinander ist mit der Zeit stark gewachsen. Ich rede gerne mit Moraima über die Dinge, die mich freuen, aber auch darüber, was mich beschäftigt und bewegt. Und auch sie kommt oftmals heim und fängt an zu erzählen, was passiert ist oder vertraut mir an, wenn es ihr nicht gut geht.
Abends sitzen wir dann oft gemeinsam im Wohnzimmer, schauen Perú`s bekannteste Telenovela „Al fondo hay sitio“ amüsieren uns darüber oder wir schauen zusammen einen Film an. Meistens endet es darin, dass wir auf dem Sofa einschlafen.
Das Allerschönste sind aber die gemeinsamen Essen, wo wir zusammen am Tisch stzen und es nur zu oft vorkommt, dass wir wegen einer Geschichte oder wegen eines Kommentares so lange lachen bis uns der Bauch weh tut.
Das sind nur ein paar der vielen Geschichten, die täglich passieren und sie sind der Grund, warum ich mich so geborgen und wohl in meiner peruanischen Gastfamilie fühle.

Zeit, um Gefuehle wie nie zuvor zu erleben.
Doch auch außerhalb meine peruanischen Familie habe ich Freundschaften geschlossen, die mir viel bedeuten.
Gerade haben die Vorbereitungen für die „1. Heilige Kommunion“ angefangen. In Túcume wird der Kommunionsunterricht von Jugendlichen aus der Pfarrei gemacht. Bis August werde ich einen Freund in eines der Caserios begleiten, um dort mit den Kindern die Themen zu erarbeiten. Gestern war unser erstes Treffen mit den Kindern und es war richtig schön. Da der Direktor uns den Schlüssel für das Klassenzimmer nicht hinterlegt hat, haben wir uns spontan in den Schatten der Bambusse und Bäume direkt am Fluss gesetzt. Dort haben wir mit den Kindern über die Osterwoche geredet, eine schöne Geschichte über Zusammenhalt und Freundschaft bearbeitet und am Schluss haben wir den Kindern „Fischer, welche Farbe weht heute?“ beigebracht. Es war ein ganz toller Mittag und die Kinder hatten viel Spaß dabei.



Zeit, um sich anzustrengen und Dinge zu ändern. Zeit um ein Leben zu leben, auf das ich stolz sein kann.

Die Kinder in den Caserios sind viel schüchterner und ruhiger, als die Kinder in der Schule in Túcume. Es ist sehr angenehm mit ihnen zu arbeiten. Seit Anfang März bin ich zwei Tage in der Woche in der Schule des Caserios „Zapotal“ um dort zu unterrichten. Mit den Erst – und Zweitklässlern mache ich Kunstunterricht und mit den Dritt- bis Sechstklässlern Englischunterricht. Ich fühle mich dort sehr gebraucht. In den insgesamt sechs Klassen gibt es nur drei Lehrer plus Direktor. Wenn ich dort bin zum Unterrichten, können die Lehrer zumindest die fünfte und die sechste Klasse für eine Zeit getrennt unterrichten.
Aus dem Grund, dass in den Caserios Lehrermangel herrscht und somit die Unterrichtsbedingungen alles andere als gut sind, habe ich meine Arbeit in de Caserios auf vier Tage in der Woche erhöhen können. Ich werde in dem Caserio, wo ich auch die Kommunionsvorbereitung mache „San Bernhadino“, zwei weitere Tage Englisch unterrichten.


Zeit, um Dinge schätzen zu lernen.
Zeit um wahrzunehmen.
Lehrerin Rosa freut sich immer ganz besonders, wenn ich donnerstags morgens zu ihr in die Klasse komme und bringt für uns beide zur Pause immer einen Pfirsich und einen Apfel mit. In der Pause essen wir dann zusammen und wenn ich so im Schatten der Bäume stehe und das Colegio genauer anschaue, komme ich oft ins Grübeln.
Die Schule besteht aus sechs Klassenzimmern und der Direktorin. Vor den Klassenzimmern spielen die Kinder in der Pause zwischen den Bäumen. Die Schulen sind nicht nur wegen ihrer Ausstattung und den Arbeitsbedingungen total anders, wie z.B. in der Privatschule „Kinder San Pedro“, wo ich freitags arbeite, noch krasser zu den Schulen in Deutschland.
Auch die Aussichten und die Zukunft dieser Kinder wird zumindest für die große Mehrheit ganz anders aussehen.
Lehrer Lorenzo hat mir in einer Pause erzählt, dass nicht einmal die Hälfte der Schuler die Secundaria beenden. Was bedeutet, dass die Kinder nach der 6. Klasse ihren „Schulabschluss“ haben und danach den Eltern auf dem Feld arbeiten helfen. Diese Realität macht mich sehr, sehr traurig und ich fühle mich machtlos dagegen. Natürlich habe ich vorher gewusst, dass so viele Kinder schon viel zu früh die Schule abschließen oder noch schlimmer, gar nicht erst zur Schule gehen können. Ob das jetzt in Perú oder in einem anderen Land ist. Aber das direkt mitzuerleben, ist sehr schwer für mich, da es nicht irgendwelche Kinder sind, sondern Kinder, die ich kennen und schätzen gelernt habe.

Zeit, um dankbar zu sein.
Mir wird jeden Tag bewusst, wie gut ich es hatte und haben werde. Es ist einfach nicht selbstverständlich, eine Schule zu besuchen, die auch noch gut ausgestattet ist und wo in jedem Klassenzimmer ein Beamer hängt. Oder das Abitur zu machen. Oder nach meinem FSJ in de Uni gehen zu können, um zu studieren. Ich bin dankbar dafür.
Dankbar bin ich auch für dieses Jahr hier in Perú. Dass ich all´ diese Menschen, die mir hier mit der Zeit sehr, sehr wichtig geworden sind, kennen lernen darf.
Für all die Eindrücke und Erfahrungen, die ich täglich aufsauge und mache. Erfahrungen, die ich in einem „1 A – Klassenzimmer“ bestimmt nicht machen kann.
Dankbar bin ich auch für die Unterstützung von Mama und Papa, bei all´ dem was ich tue. Auch das ist nicht selbstverständlich. Danke!
Danke für das Vertrauen meiner Freunde. Ich freue mich sehr, dass ihr mich trotz großer Entfernung wissen lasst, was bei euch passiert.
Danke für de Postkarten, E – Mails und Briefe! Ich freue mich über jeden Einzelnen riesig!

Zeit, um in die Zukunft zu blicken.
Am Sonntag werden die Präsidentschaftswahlen in Perú stattfinden und die Politik wird mich auch im Juni nochmals begleiten. Da werden nämlich die Buergermeisterwahlen wiederholt.
Nächste Woche werde ich miterleben, wie Ostern in Perú gefeiert wird.
Außerdem freue ich mich auf meinen peruanischen 20. Geburtstag!
Im Juli folgt die Partnerschaftsaktion in Monsefú. – Deutsche und Peruanische Jugendliche arbeiten zusammen in einem Umweltprojekt.
Von alldem werde ich in meinem letzten Rundbrief genauer berichten.

Ich grüße euch alle ganz, ganz lieb!
UN ABRAZO FUERTE von eurer Kati.

P.S.: Wer Mails schicken möchte oder etwas ganz genau wissen will, kann mir wie immer gerne eine Mail schreiben: Katiinperu@yahoo.de

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Wieder mal was Neues...

Hallo ihr Lieben,

hier mal wieder ein paar Neuigkeiten aus meinen Leben:

Letztes Wochenende war ich am Geburtstag der Mutter meines Gastvaters und da gab es... huuuui:
Meerschweinchen. Und das massenweise! Fuer jeden Gast gab es ein Meerschweinchen. Gebraten wurde das in einer grossen Pfanne auf einem Feuer im Hof und dann wurde es serviert.
Ich hab keins gegessen, bin ja Vegetarierin. Muss aber sagen es hat mich auch nicht besonders arg angemacht... hihi.

Hier lerne ich immer, immer wieder mehr zu schaetzen, was ich alles in Deutschland habe!
Ich wurde mittlerweile schon an einige Geburstage eingeladen und wie die Menschen hier leben schockiert mich teilweise richtig.
In einigen Hausern gibt es keinen Fussboden. Das eine Haus hatte Lehmwaende und die Waende im Haus wurden durch Plastikplanen abgetrennt. Im anderen Haus war das Klo mit Planen von der Kueche abgetrennt und das einzige "richtige" Zimmer (mit "normalen" Waenden) wird als Wohn - und Esszimmer benutzt. Der Rest war quasi im Freien.

Trotzdem sind die Menschen hier so wundervoll gastfreundlich. Und ich habe schon ein paar Freundschaften schliessen koennen, die ich sehr schaetze.
Eine ganz besondere Freundschaft habe ich hier mit dem Pfarrer.
Die Kirche und der Glaube spielen eine ganz wichtige Rolle in Peru und der Pfarrer hat hoechste Autoritaet.
Unser Pfarrer im Dorf ist einfach nur sau cool und ich versteh mich richtig gut mit ihm (abgesehen davon, dass er bei meinem letzten Besuch meine alten, gruenen Chucks beleidigt hat :P)
Ich besuche ihn ganz oft und abends ess ich ganz oft mit seiner Koechin bei ihm... Es kommen immer wieder total witzige Gespraeche zu stande und ab und an ruft er mich auf dem Handy an, fragt wo ich bin und ob ich nicht Lust haette vorbei zukommen.

Letzten Sonntag hat er mich in ein Caserio mitgenommen, weil er da einen Gottesdienst gemacht hat. Caserios sind kleine Doerfchen abgelegen von Tucume und diese sind sehr arm.
Ich hoffe, dass ich bald in einem der Caserios arbeiten kann!
Ich werde dann dort, wie in meiner Schule hier in Tucume, Deutsch unterrichten.
Die Schule in Tucume ist eine Grundschule und meine Direktorin ist gerade dabei die Formalitaeten abzuschliessen, damit die Schueler hier auch die weiterfuehrende Schule besuchen koennen. Mit Dorely meiner Direktorin hab ich immer Spass. Oftmals besuchen wir in Chiclayo ihre Schwestern oder "lernen Chiclayo kennen" . Und sogar ich mit meinem schlehcten Orientierungssinn kenne mich dort solansam ein bisschen aus :) Chiclayo ist einfach saugeil.. Ob jetzt abends zum weggehen oder so ein bisschen die Zeit mit Freunden zu verbringen. Es bietet sich super an ;) Am liebsten gehe ich dort ins "Cafe Gloria" Dort gibt es meiner Meinung nach die besten Humitas. Humitas sind kleine Snacks aus Mais. Vor kurzem habe ich sogar selber geholfen sie zuzubereiten.
Vom Mais werden die Koerner abgemacht und diese werden dann zerquetscht... Dieser "Maisbrei" wird zurueck in die Huellen der Kolben gemacht. In der Mitte kommt ein bisschen Kaese rein und dann wird die Huelle wieder verschlossen. Gekocht wird es dann in einem grossen Topf. --- hmm ich sags euch saulecker!!!

Aber meine Kochkuenste nehmen auch so immer mehr zu: Naechstes Jahr an Weihnachten werde ich Chochotechas zaubern. Das Rezept verrate ich euch jetzt aber nicht ;) Wird eine Ueberraschung. Auf jeden fall koennte ich mich da reinlegen :)

Kommendes Wochenende habe ich viel vor. Am Wochenende ist ein Treffen der Partnerschaft Deutschland - Peru. Samstagabend ist der 15. Geburtstag einer Bekannten hie rund ich werde mit ein paar Jugendlihcen hingehen. Die 15. Geburtstage der Maedels werden hie rtotal gross gefeiert... Gestern haben die Gaeste und das Geburtstagskind zwei Taenze einstudiert die am Fest vorgefuehrt werden. Am Sonntag gehts nach Chiclayo um an einer "Olympiade der Jugendlihcen" teilzunehmen. Die Jugendlihcen der Pfarrei haben mich gefragt, ob ich Lust habe mit ihnen hinzugehen.
Ich freue mich schon richtig drauf :)

So das wars wieder von mir!
Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr habt ganz viel Spass.

Es gruesst euch eure Kati.. un abrazo muuuuy fuerte nach Deutschland ;)

Sonntag, 3. Oktober 2010

Meine Arbeit und die Menschen

Hallo meine Lieben
Zeilen aus meinem ersten Rundbrief...

Ein 5 minuetiger Fussmarsch von dem Haus aus, indem ich wohne und ich befinde mich in meiner Einsatzstelle. Der Kindergarten und die Grundschule „Kinder San Pedro“. Eine Einrichtung, die Padre Alfredo 2005 gegruendet hat. Die Partnerschaft zu Deutschland ist hier sehr ausgepraegt. Die Kinder tragen zum Beispiel Schuluniformen mit den Farben der Deutschlandflagge. Meine Direktorin hat mir erklaert, dass sie sich dafuer entschieden haben, damit die Verbindung zu Deutschland sichtbar wird und um die Freundschaft noch zu staerken. Ausserdem wird im zweiten Stockwerk der Direktion gerade eine Wohnung eingerichtet, sie soll als Herberge fuer die Besuche aus Deutschland dienen.

Meine Hauptaufgabe in „Kinder San Pedro“ ist der Deutschunterricht. An drei Tagen in der Woche bringe ich allen Altersklassen (3 – 5 Jahre im Kindergarten und 6 – 11 Jahre in der Grundschule) Deutsch bei. Schwer faellt es mir allerdings mit den drei und vierjaehrigen Deutsch zu machen. Als ich hier angekommen bin, hab ich in den ersten Tagen geholfen die Examen mit den Kindern auszufuellen. Sogar die Dreijaehrigen mussten schon eine kleine Pruefung machen, was fuer mich total neu war. Die Dreijaehrigen haben meiner Ansicht nach doch noch ganz anderes im Kopf als Schreiben, Englisch und Deutsch zu lernen. Die Aula mit den vierjaehrigen Kindern meide ich zumindest wenn es ums Lernen geht moeglichst. Wie man hier in Peru sagt, sind es kleine Gauner und machen all das lieber, was man ihnen sagt, dass sie es nicht tun sollen. Wenn es dann zur Pause klingelt spiele ich gerne mit ihnen und sie sind super lieb. Aber im Klassenzimmer „uuuuff“.

Bei den Groesseren sieht das allerdings anders aus. Viele sind mit Begeisterung dabei und man merkt richtig, dass es ihnen Spass macht. Die groesste Lernmotivation haben die Kinder, wenn es darum geht das „Vater Unser“ zu lernen. Letzte Woche haben wir es gross auf ein Plakat geschrieben und im Klassenzimmer aufgehaengt. Schritt fuer Schritt werden wir es nun zusammen auswendig lernen.

An den anderen zwei Tagen, an denen ich nicht unterrichte, bereite ich Arbeitsblaetter vor, helfe meiner Direktorin bei organisatorischen Dingen fuer die Einrichtung oder bereite mit den Lehrern den Snack vor, den die Kindern zweimal in der Woche kaufen koennen. Das Geld, dass dadurch eingenommen wird, wird dann fuer neue Materialien oder Spielzeug verwendet. Die Arbeit dort macht mir sehr viel Spass und es gibt immer wieder was zu lachen. So hat Direktorin „Dorelly“ an meinem ersten Arbeitstag die Kinder gefragt, wie man mich denn hier begruessen koennte und da schreit doch tatsaechlich einer: „Bienvenida a nuestra planeta“ – „Herzlich Willkommen auf unserem Planeten“ Die Kinder sind einfach sehr lieb und umarmen mich herzlich, wenn ich morgens zur Arbeit komme. In den Pausen spielen wir meistens Ball: Volleyball oder Fussball mit den Groesseren und allen anderen Quatsch mit den Kleineren. Wenn ich dann mittags nach Hause laufe rufen die Kinder aus den ueberfuellten Taxis oder aus dem Combi: „Miss Kati, Miss Kati, Ciao“.

Diese Herzlichkeit erlebe ich aber nicht nur von den Kleinsten hier. Besonders liebevoll hat mich China, die Koechin des Pfarrers und Tante meines Contraparten Jesus aufgenommen. Sie ist einfach immer fuer mich da. Wenn sie an einem Tag nichts von mir gehoert hat, was momentan aber nicht besonders oft vorkommt dann ruft sie Jesus an und fragt, ob er mich schon gesehen hat und wie es mir geht. Dann machen wir meistens aus, dass ich abends zum „Cafesito“ vorbei komme. Dann sitze ich abends mit dem Pfarrer und China zusammen, wir plaudern und haben Spass.

Immer wieder schoen zu erleben ist es auch, wenn ich den 97 Jaehrigen Papa von Meche treffe. Meche arbeitet in der Pfarrei und wird liebevoll „Mama fuer alle“ genannt. Wenn er dann mit seinem Gehstock durch die Strasse laeuft und mich sieht, faengt er an zu lachen und bei der Begruessung gibt es eine ganz kraeftige Umarmung.

Ich hoffe euch geht es allen gut!
Viele Kuesse, un abrazo fuerte,
eure Kathi

Mittwoch, 8. September 2010

Noch was Suesses dazu?

Ja nachdem ich euch letztes Mal ausfuehrlich von den Verkehrsmitteln erzaehlt habe, kommt heute mein Lieblingsthema dran... - DAS ESSEN -

Merke:
1. rico (koestlich)
2. demasiado (zu viel)
3. dulce (!) (suess)

Alles was ich hier esse schmeckt einfach nur richtig, richtig geil.
Das peruanische Essen ist einfach koestlich und es gibt immer was Neues und mir wird auch schon schwer prophezeit, dass ich in einem Jahr dick nach Deutschland zurueckkehren werde. Wobei mir die Peruaner hier sagen: ich wuerde total wenig essen (?!?!). Wobei ich das Gefuehl hab ich bin staendig am Essen.

Die Peruaner machen allerdings auch ganz viel mit Zucker. Zucker Zucker Zucker. So haben wir zum Beispiel in Lima einen Kuchen vor die Nase gesetzt bekommen von unseren Koechinnen.

Frage der Voluntarios: Hmmm, was ist denn da drin?
Antwort: Das ist ein Apfelkuchen. Besteht aber aus 70 % aus Zucker
-Interessant-
naechste Frage der Peruaner: Wollt ihr noch was Suesses dazu?
- Unbedingt -

Wie gesagt die Suesssen Sachen sind hier wirklihc suess.

Oder gestern: Wir waren am Geburstag meiner Gastgrossmutter und meine Gastmama hat ein Glas mit Wasser mit einem gehaeuften Essloefel Zucker zubereitet. Dazu ein bisschen Limonensaft. Und fertig. Waehrend ich mich noch frage, in welchen riesen Kochtopf sie das wohl schuetten wird, stellt sie es mir vor die Nase: Hier Limonade - lass es dir schmecken.

Aeeeehm - JA!

Ansonsten schmeckt hier wirklihc alles geil. Ich hab auch schon Cebiche probiert. Roher Fisch mit Limonensaft und Zwiebeln. Ein typsiches Gericht an der Kueste in Peru. Und es schmeckt einfach koestlich. ¡Que rico!

Zu jedem Essen darf natuerlich nicht der Reis fehlen. Es gibt hier einfach alles mit Reis. Ich glaub ich hab noch kein Essen ohne Reis gegessen. Ist halt guenstig und macht satt. Und satt bin ich hier immer. Bei jedem Essen wo ich eingeladen werde frage ich mich: Wie schaffe ich denn diese Portion? Und nach dem ersten Bissen frage ich mich: Warum habe ich eigentlihc keinen groesseren Magen...?

Eingeladen wird man hier staendig. So habe ich die letzten dreimal nicht zu Hause zu Abend gegessen. Ach hast du sc hon gegessen? Nein? Na dann iss doch mit uns :)
Ob das nun beim Pfarrer zu Hause ist, oder bei meinem Contraparte. Alle meinen es gut mit einem :) Und wenn ichd ann sage, nein ich moechte nicht schon wieder bei euch essen. Dann heisst es immer gleich: Ach quatsch, das ist doch normal :)

Allerdings war ich des oefteren auch schon echt froh Vegetarierin zu sein (ist aber auch einmal am Tag Gespraechsthema).
Zum Fruehstueck vor 8 Uhr n Halbes Haehnchen koennt ich mir beim besten Willen nicht vorstellen... Oder Haehnchenfuesse (ich sag nichts dazu).

Dann noch ganz wichtig: Der Mixxer: Eine Kueche ohne Mixxer scheint hier keine Kueche zu sein und darin werden die super leckeren Saefte vorbereitet. Papayasaft, Maracujasaft, Erdbeershake etc. Zu jeder Uhrzeit. Willst du noch nen Shake? Und dann wird abends halt noch gemuetlich nen Saft getrunken :) Lecker...

HOffe euch gehts gut und die Studienanfaenger/ Ausbildungsanfaenger haben einen guten Start :)

Lasst von euch hoeren....

Eure Kati in Peru...un abrazo fuerte!

Mittwoch, 1. September 2010

Herzlich willkomm, herzlihc willkomm in meiner schoenen neuen Welt.

So jetzt bin ich tatsaechlich schon ueber eine Woche in Tucume und es gefaellt mir bis jetzt echt gut.

Allerdings habe ich mir nen Sonnenbrand zugezogen. Leichte rote Baeckchen und n rotes Naeschen. Und das im Winter. Oye oye!

Ich war jetzt schon des oefteren in meiner Einsatzstelle. Der Kindergarten und die Grundschule der Pfarrei. Die Kinder sind einfach toll. Zur Begruessung gibt es immer erstmal ganz viele Umarmungen und Kuesse.
Ich bin auch schon in Geschmack gekommen den kleinen Fabricio tanzen zu sehen. Er tanzt einfach identisch wie Michael Jackson.
Wir haben eine CD von M.J. laufen lassen und dann kam erst das ganze Geschrei vom Konzert und er hat einfach alles imitiert, was M.J. so am Mikro gemacht hat und als es losging hat er dannr ichtig abgedanced. Ich konnte einfach nicht mehr vor lachen.
Auf jeden fall werde ich nach meiner Schonzeit Englisch unterrichten, Deutsch und (glaubs mir oder glaubts mir nicht) den Sportunterricht der Maedchen leiten. Weil meine Direktorin weiss, dass ich ne kleine Tanzgruppe hab in Deutschland. Und hier gibts ganz viele Reifen, Seile und Baelle hoffe ich finde ich noch. Voll toll :)

Gestern war ich mit meiner Gastschwester und mit meiner Gastmama ein wenig in Trujillo.
Erstmal 45 Minuten nach Chiclayo mit dem Combi dann 3 h und 15 Minuten nach Trujillo mit dem Bus. Und dann in Trujillo weiter mit dem Taxi in die Innenstadt.
Und in Trujillo waren wir dann auf dem Bekannten Platz dort. Der ist wunderschoen sag ich euch und anschliessend: Schuhe, Schuhe, Schuhe. Die weiblcihen Personen in meiner Gastfamilie scheinen einen "leichten" Schuhtick zu haben. Und Schuhe gibts in Trujillo im Ueberfluss.
Danach gings dann wieder zurueck: Taxi, Bus, Sammeltaxi (und die fahren hier noch schlimmer als die Sammeltaxifahrer in Deutschland) Wir sind mitten in der Nacht ueber irgendeinen Trampelpfad mitten in der Pampa. Ich dachte unser Taxi gibt den Geist auf. Und dann noch mit 6 Leuten in einem Miniauto (wirklich Mini).

Ihr fragt euch: Combi, Bus, Taxi, Sammeltaxi. Hae?!
Eine kuze Exkursion. Heute Thema: Transportmittel in Peru:

1. Der Combi.

Aehnelt stark den alten VW Bussen mit ganz vielen Sitzen innen. Ich vermute das am haeufigsten benutzte Transportmittel der Peruaner (da es billig ist und man schnell vom Fleck kommt).
Ein M nn schreit immer aus dem Fenster wohin der Combi fahert!
MERKE: Wenn du denkst es geht nicht mehr voller, quetscht sich irgendwo noch ein Peruaner dazu, der am STrassenrand auf den naechste Combi gewartet hat.

2. Das Motortaxi.

Benutze ich, wenn ich in Tucume schnell vom Fleck kommen moechte. Ein Motorrad mit Kabine hintendrauf und noch vier Raeder. Mit schoen viel Wind in den Haaren faehrt man da durch die Gegend und geniesst einfach.

Das Merkwuerdige?
Eine FAhrt mit dem Motortaxi kostet mich zu meiner Arbeit 1 Sol (Fussmarsch: 5 Minuten)
Eine Fahrt mit dem Combi nach Chiclayo (mit dem Combi dauert das 45 Minuten) kostet mich auch 1 Sol. (ahaaa ;))

3. Die Taxis:

Sie sind alle gelb und in den Staedten im Ueberfluss vorhanden. Kosten auch viel weniger als die Taxis in Deutschland.
Sie fahren alle wie die gesenkte Sau und Anschnallen kennt hier soweiso keiner. Meistens sind sie auch total ueberfuellt und ueberholen wos halt grad so geht.

4. Esel oder Pferd

Gestern hab ich tatsaechlih einen alten Mann gesehen, der auf dem Esel durch die Gegend geritten ist. Und die Pferde werden hier auch noch fuer Feldarbeiten benutzt. Da hab ich aber gestaunt als ich des gesehen hab :)

.....

Heute war ich beim Pfarrer zum Essen eingeladen. China seine Koechin hat gaanz lecker gekocht Was sie gekocht hat ist leicht zu erraten. (in Peru gibts des naemlich oefter. aber davon erzaehl ich euch in meinem naechsten Eintrag).
Wir haben dann auch gleich mal Handynummern ausgetauscht (Ja hier hat der Pfarrer ein Handy). Ich kann immer vorbeikommen oder anrufen, wenns was gibt. Oder auch einfach so zum Plaudern vorbeischauen. Es war wirklich nett :)

Ich hoffe euch gehts gut meine Lieben und ihr habt eine schoene Zeit und ihc hoffe ihr habt ein bisschen das Wetter in Deutschland im Sommer wie ich es gerade im Winter habe ;)

Viele Grueeeesse, eure Kati.

Ach und zur Erklaerung: Jesus ist mein Contraparte, aber ich hab schon gefragt Dominique du kannst ein Autogramm haben :P ich schicks dir dann per post, wenn du mir Tintenpatronen schickst :P

Montag, 23. August 2010

Tucume!

Hallo ihr Lieben,

also jetzt bin ich wirklich angekommen. Sitze gerade mit meinem Gastbruder (7) vor dem Pc und schreibe euch erste Dinge aus meinem neuen Dorf.
Nachdem wir Voluntarios uns dann in Lima verabschiedet haben und ich nochmal ein paar picarones verschlungen hab, sind Ani, Lulu und ich abends mit dem Schlafbus nach Chiclayo aufgebrochen.
Ich sags euch, ich hab noch nie so gut in nem Bus geschlafen. Ledersessel, die man auf 180 Grad drehen konnte und dann gabs noch Essen bevor ich dann hundemuede eingeschlafen bin. Als ich frueh morgens aufgewacht bin sind wir mitten durch die Wueste gefahren und am Strassennrand waren echt viele kleine abgelegene Haeuser. Mitten im Nirgendwo und richtig arm. Das war total krass.
Als wir dann um etwa viertel vor neun angekommen sind war ich suuuuper nervoes! Meine Familie hat mir dann die Koffer abgenommen und dann sind wir mit dem Taxi zum Combi gefahren. Na ja man faellt irgendwie ganzschoen auf hier. Meine schweren Koffer wurden dann erstmal auf den Kombi gewuchtet und dann gings die holprige strasse entlang. Von der Haltestelle in Tucume aus snid wir dann ueber eine unbefestigte Strasse zu dem Haus meiner Gastfamilie gelaufen. Sie haben einen eigenen Laden. Ich hab ganz schoen gestaunt. Das Haus ist total gross, unseres ist sicher nicht viel groesser. Und ich hab ein eigenes Zimmer mit einem eigenen Bad (?! Hallo, das hab ich nichtmal in Deutschland.) Allerdings ist Tucume eher arm. Viele unbefestigte Strassen (berichte ich euch auch noch), streunende Hunde, gestern Abend ging das Licht mal ne zeitlang nicht (hab aber leider nicht verstsanden warum, glaub i-nen problem mit den kabeln oder so).
Das ich kein Fleisch esse ist auch schon raus. Deswegen gabs erstmal ceviche. (rohen Fisch mit Limonensaft) Hab schwer gehofft, dass es mein Magen vertraegt und man glaubts ja gar nicht. das tut er sogar :) juhuuuuu :) Also meinem Magen gehts IMMER NOCH gut! Gestern Abend bin ich dann auch das erste Mal in Tucume im Gottesdienst gewesen, wo mich der Padre gleich vorgestellt hat. Und ich dann noch ein paar Worte (in meinem mas o menos Spanisch geredet hab). Als wir hier waren hats geklingelt. Mein Contraparte und zwei Freundinnen standen vor der Tuere und haben sich mir vorgestellt. 1,2,3 - und alle ham mir ne kleine Suessigkeit hervorgezaubert. War total nett. Wir ham uns dann noch unterhalten, zusammen mit meinen Gasteltern und ich hab rasusgefunden,dass Humberto sich fuer einen Job im Rathaus aufstellen hat lassen, da laeuft momentan Wahlkampf. Spannend sag ich euch. Muss aber mal noch rausfinden fuer was genau er kandidiert, mein Spanisch hat des noch nicht rausgehoert =D.
Heute Morgen wurde ich dann erst mal von den Huehnern auf unserem Dach und dem Esel von neben angeweckt. Auf dem Dach gibts auch Meerschweinchen (die Nachbarin schlachtet sie ab und zu). Gegen spaeter war ich mit Blanca, meiner Contraparte Ersten Mal in meiner Einsatzstelle und wurde totaaaal vielen Kindern vorgestellt, ich weisss ja nicht wie ich mir die Namen von all denen merken soll! Aber ganz viele suesse sind dabei. Mein Gastbruder ist allerdings nicht in dieser Schule. Dann nach dem Besuch im Kindergarten hat mich Jesus wieder nach Hause begleitet und dort habe ich dann im Laden ein bisschen mitgeholfen und mir die Woerter aufgeschrieben, die ich nicht verstehe. Ein bisschen Small - talk mit den Nachbarn, die vorbeigekommen sind etc. Danach gabs Mittagessen dann auch mit Raul meinem kleinen Gastbruder, der wieder von der Schule heimgekommen ist. Nachdem er gestern ncoh ganz schoen frech war und mir ungefaehr 5 mal in der stunde mitgeteilt hat, dass er nicht versteht was ich so sag, ist er nach dem Essen zu mir hoch ins Zimmer und hat nach den Leuten auf den Fotos in meinem Zimmer gefragt. Und wer ist das und wer ist das? Dann haben wir zusmamen auf seinem "ersten Computer" Spanische Woerter zusammen gelernt, jetzt sitzt er grad neben mir und spielt ein bisschen darauf. Wirklich herzig und frech :)
Und meine Gastschwester erklaert mir super viel und erzaehlt auch wenn ichs dreimal nicht verstanden hab. Also sagen wirs so: Bis jetzt laueft alles super :)
Ich hoffe euch gehts gut. Bis ganz bald meine Lieben.
eure Kathi :)

Montag, 16. August 2010

Erste Woche Lima

Jetzt bin ich fast schno eine Woche in Lima und ich kann jeden Tag aufs Neue staune. Staendig gibt es etwas Neues zu entdecken. Wir haben jeden Tag drei Stunden Spanischunterricht. Bei Peruanerinnen. Patty war mit uns auf dem Markt. Wir haben gebratene Bananen gegessen. Die Bananen lagen auf einem Grill und waren aussen kohlraben schwarz. Auf dem Weg zurueck in die Parroquia haben wir ihre Grossmutter getroffen. Sie hat auf der Strasse piracones verkauft. Teig in einer ganz alten Pfanne fritiert. Meine neuen Donots! Soooo lecker!
Abends hat uns unsere Koechin zu sich nach Hause eingeladen. Auf den achzehnten Geburtstag ihrer Neffin. Das war was. Das Wohnzimmer war sehr klein aber wir durften alle kommen und dann gabs Fiesta Peruana. Es wurde sehr viel getanzt. 15 "Gringos" (Fremde), das war fuer die Peruaner echt witzig, weil wir so "komisch" getanzt haben.
Gesten waren wir in der Kirche und danach hat uns Peter Weiss (CDU) Abgeordneter zum Essen eingeladen. War ganz spannend. Wir haben uns ueber Entwicklungspolitik unterhalten. Peru wird naechstes Jahr das am Staerksten gefoerderte Entwicklungsland von Deutschland sein. Es wird in verschiedene Projekte investiert. Unter Anderem: Wasserkanalisation und Dezentralisierung
Danach waren wir auf der Deutschen Gemeinde. Dort gab es ein Papagei, der Spansich geredet hat. Ihr koennts euch nicht vorstellen. Wenn man ihn angepfiffen hat, hat er "oha" gesagt :D Und gelacht hat er auch.
Die Peruaner/innen, die ich bis jetzt kennen gelernt hab, sind alle sehr herzlich und gastfreundlich. Ich versteh auch schon einiges, aber reden faellt mir noch sehr schwer. Ich kann die ganze Zeit nur "aehnliche" Gespraeche fuehren, weil ich einfach noh nicht genug Spanisch kann.
In 6 Tagen gehts dann endlich los in die Einsatzstelle: Ich bin echt gespannt. Karin hat mir jetzt gesgt, dass sie eine Familie fuer mich gefunden haben. Meine Gasteltern sind erst 30 (ungefaehr). Die Spannung steigt. Solangsam werd ich auch ein bisschen nervoes ;)

So es gaebe noch viel mehr zu erzaehlen, aber jetzt wird noch ein bisschen was ueber die peruanische Geschichte gelernt.

Ich hoffe euch gehts gut. Mir gehts gut :)
Kati

Donnerstag, 12. August 2010

Erste Nachricht aus Peru

Hallo meine Lieben,

ich sitze gerade im internet cafe in lima und hab bald den ersten Tag in Peru hinter mich gebracht.
Wir hatten eine Anreise ohne weitere Probleme. Alle 15 Voluntarios haben ihre Koffer erhalten :)
Am Flughafen haben uns dann Karin und Claudia abgeholt und dann sind wir erstmal nach unserer ersten Busfahrt zur Parroquia muede ins Bett gefallen.

Der Jetlag macht sich bei mir ganz schoen bemerkbar, bin echt muede... wobei wir erst halb acht haben. Und heute Nacht sass ich um halb sechs hellwach im Bett.

Das Allerbeste war heute Morgen dann das Fruehstueck:
Broetchen mit dulce (suesser brotaufstrich wie karamel)
dazu einen coca tee, ein bisschen papaya saft
und grenadia eine suesse frucht, die innen aussieht wie maracuja.so fein :)
mittags gabs fisch, kartoffelsalat, reis und salat. und zum dessert chilimoya (?).

Hab auch schon versucht spanishc zu reden. aehm jaa ich sollte noch ein bisschen ueben ;)

Gerade eben bin ich Taxi gefahren. was fuer ein abenteuer. alle fahren kreuz und quer und hupen. war richtig lustig!

Lima ist so riessig und nachts ist der Himmel orange. also so richtig dunkel wird es hier gar nicht.

Na ja: Es geht mir auf jeden fall gut, ich hoffe euch auch und ich meld mich wieder.
Eure Kati :)

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